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Why i dont want to have donations in NetOffice


In 5 years now, a lot of people(okay maybe 10) ask me in the discussions how i can make a donation by giving money and i say no sir!

Here is why:

I like to have a personal playground. As a professional developer i must do things i’m not happy with, for the time for the money for the customers or whatever.
Few years ago a senior developer give me adivse “Dont be in love with your project – never”  One of the best suggestions ever in my life(i didnt realize this at this time in age of 19)
But i want to have everything perfect(because this is my character – some people say i need a doctor – be fair and dont ask my ex-girlfriends)
The real life for a pro developer isn’t very perfect,  you must bring imperfect solutions and see how a customer make money with bullshit you give him and you ask yourself how this world can be happen.

Summary:
So the professional developer life is my yin and the open source projects is my yang. I can do everything what and when i want – here is my love in a good place.
And if i need a break for few weeks i can do that.(I’m also sick of NetOffice sometimes but after 1-2 weeks i want have it back again with full power)
Now imagine the scenario people spend me money, someone need help and spend me money and i’m in holiday/break means not responsable. These is the scenario i fear because its not fair.
When people paying money to you this means you have a contract – legal or not. This is a grant/general promise i can not give.

*Sebastian

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Categories: Allgemein
  1. Patrick
    26. May 2017 at 07:14

    Hallo Sebastian,

    wenn du eine Spende erhältst, bedeutet das nicht, dass du einen Vertrag abschließt. Wenn ich einer Person einfach so Geld überweise, dann hat diese Person ja auch keine Verpflichtung mir gegenüber.

    In meinem Softwareprojekt habe ich bereits mehrere Spenden (>30) erhalten. Manchmal spenden die Leute und schicken mir direkt im Anschluss eine Mail wo sie gerne ein bestimmtes Feature hätten. Wenn ich dieses Feature dann nicht als sinnvoll erachte bzw. es zu aufwendig wäre, dann sage ich der Person dies und damit hat sich die Sache. Es hat noch nie jemand seine Spende zurückgezogen, bzw. sich irgendwie beschwert.

    Wenn jemand mich explizit auffordern würde, ein bestimmtes Feature für einen Betrag X umzusetzen, dann würde ich dies niemals machen. Denn dann wäre es wie du schon erwähnt eher Arbeit als ein Hobby, und dann würde ich schnell die Lust verlieren.

    Außerdem besteht keine Pflicht, ein Gewerbe anzumelden, um Spenden zu erhalten. Das ist praktisch, da ich so keine Erlaubnis von meinen Arbeitgeber einholen muss.

    Gruß
    Patrick

    • 27. May 2017 at 20:36

      Hallo Patrick,

      Das durch eine Spende kein rechtlicher Vertrag entsteht ist mir bewusst. Trotzdem fühle ich dann einfach so eine gewisse Verpflichtung – um ehrlich zu sein ist das bei mir teilweise auch sehr ambivalent. Manchmal denke ich schaizz drauf und 5 Minuten später frage ich mich nervös ob ich auch wirklich das mir bestmögliche getan habe. Teilweise muss man hier auch zwischen sehr fordernen semi-professional Customern mit unrealistischen Vorstellungen und Professionals unterscheiden was nicht immer ganz einfach ist. (Hier habe ich in der Vergangenheit definitiv Fehler gemacht.)

      Ein gewisses Feature für einen bestimmmten Betrag umzusetzen finde ich übrigens durchaus okay, das ist letzendlich Auftragsarbeit und man muss sich dann entscheiden ob man das integriert – Einverständniss voraus gesetzt.
      (Das hat dann mit “Spende” natürlich auch nix mehr zu tun auch wenn es der Auftraggeber vielleicht steuerlich so abschreiben will)

      Unterm Strich kann ich für mich persönlich sagen das ein bisschen mehr Geld oder weniger an meiner grundlegenen finanziellen Situation nichts ändert – also lasse ich es lieber.
      Wenn ich bei einem meiner Open Source Projekte genug Potential sehen würde um von den Spenden zu leben, damit ich mich Full-Time um das Projekt kümmern kann bin ich dabei, ansonsten lasse ich es wirklich lieber.
      (Am meisten freue ich mich über kompetentes Feedback von den Profis – das hat man in der Office Entwicklung leider zu selten. 99% der Dialoge führe ich mit Leuten die ich persönlich nicht als Entwickler einstellen würde.)
      Ich verstehe deinen Standpunkt aber auch, jedoch sehe ich am konkreten Beispiel von NetOffice da Probleme weil weben Office/COM Entwickler aus dem Desktop Bereich eine Mentalität mitbringen die Web/JS Entwickler als rückständig bezeichnen würden. Deine Projekte setzen da vermutlich auf modernere Technologien und haben eine andere Kundschaft. Ich stelle mir immer den klassischen Desktop Entwickler aus dem Jahr 2000 als Kundschaft vor.

      Dein Einwand mit dem Gewerbe bringt mich ja direkt auf die Idee hier steuerlich was abzusetzen 😉 da NetOffice zumindest bei einem mir bekannten Ordnungsamt dazu verwendet wird Serienbriefe/Knöllchen zu drucken.
      (Ich fürchte allerdings dazu bedarf es einen e.V. – was ich Stand 2017 auch für vertretbar halte Open Source Projekte als gemeinnützig anzuerkennen.)

      *Sebastian

  2. Patrick
    28. May 2017 at 14:58

    Hallo Sebastian,

    das Gefühl der Verpflichtung kann ich gut nachvollziehen. Wenn z.B. jemand einen Bug findet und mir das mitteilt, dann kreisen meine Gedanken nur noch um diesen Fehler. Ich versuche dann, mich so schnell wie möglich an den Computer zu setzen, um den Fehler zu finden und zu korrigieren oder zumindest fürs erste einen Workaround zu finden. Da ist es mir dann auch vollkommen egal ob jemand gespendet hat oder nicht.

    Klar, das was man von den Spenden an Einnahmen hat ist sehr gering im Vergleich dazu, was man bei einem normalen IT-Job erhält – zumindest ist dies bei mir so. Aber es reicht immerhin, um Kosten, die durch das Projekt anfallen zu decken (bei mir sind dies Code Signing Zertifikate, laufende Kosten für die Domain bzw. das Hosting des Downloadservers). Außerdem kann ich durch Spenden zumindest teilweise vor meiner Frau die vielen Stunden rechtfertigen, die ich in meiner Freizeit vor dem Computer sitze 😉

    Mein Projekt ist eine kleine WinForms Applikation, basierend auf dem .NET Framework 3.5 – also weit weg von modernen Technologien. Ich bin eigentlich auch gar kein Entwickler – das Projekt entstand dadurch, dass ich keine vernünftige Software im Internet gefunden habe, die mich bei der Arbeit mit Linux-Servern unterstützt.

    Meine Software ist zwar frei verwendbar, aber der Source Code ist nicht öffentlich. Außerdem gibt es Pop-ups, die unter bestimmten Bedingungen angezeigt werden und zum Spenden auffordern. Das ist ziemlich egoistisch, aber so bin ich nunmal 🙂 Deshalb bin ich umso mehr der Meinung, dass Spenden für Open Source Projekte vollkommen gerechtfertigt sind – aber klar, am Ende entscheidet das jeder für sich…

    Gruß
    Patrick

    • 30. May 2017 at 23:21

      Hallo Patrick,

      Das Gefühl das du da beschreibst, wenn jemand einen Fehler meldet, kenne ich auch. Vor allem aus meiner Anfangszeit, über die Jahre habe ich dann aber auch gemerkt das es sich als Belastung heraus stellen kann. Insbesondere wenn haltlose Fehlervorwürfe in den Raum geworfen werden ala das funktioniert nicht so wie ich will und du bist schuld. Am Ende habe ich die Arbeit derjenigen gemacht die dafür bezahlt werden.
      Meine Kundschaft sind allerdings auch Entwickler und keine Anwender wie bei dir, das macht einen grossen Unterschied. Ich habe immer wieder festgestellt das viele Open Source Projekte eher oberflächlichen Support nach Schema F liefern – inzwischen kann ich das auch irgendwie verstehen.

      Was ist denn dein Projekt? Ich würds mir gerne mal anschauen.
      Zum Spenden aufzufordern macht dich nicht zum Egoisten – das ist legitim und ich würde nie behaupten das Spenden für Open Source/nicht-komerzielle Projekte irgendwie perse ungerechtfertigt sind.
      (Ich spende persönlich nur für ein Projekt regelmässig – das Firefox Plugin “NoScript”.)

      Eines muss ich jetzt einfach noch dazu sagen, auch wenn es nicht hierher gehört. Ich erfahre privat und in der Community zwar viel Anerkennung für meine Arbeit, aber wenn ich mit meinem nächsten möglichen Arbeitgeber als Freelancher für ein Projekt zusammensitze zucken die nur mit den Schultern wenn ich auf meine Open Source Arbeit verweise. Die Mühe macht sich kein Personalberater mal zu schauen ob man denn was kann – er verstehts ja auch garnicht. Ich hatte mir an dem Punkt ehrlich gesagt mehr Vorteile erhofft – als so eine Art öffentliche Visitenkarte in Form von Code und nicht als Facebook Profil.

      Sebastian

      • Patrick
        31. May 2017 at 20:56

        Respekt, dass du trotz der schlechten Erfahrungen weiter machst mit dem Projekt… so was ist echt frustrierend. Und ja, ich glaube dir gerne, dass Entwickler als Kundschaft um einiges anstrengender sind.

        Meine Projektseite würde ich hier nur ungern posten. Ich schick dir den Link deshalb per Mail.

        Der Personalberater kann wahrscheinlich nicht verstehen, dass man an etwas arbeitet, ohne dafür bezahlt zu werden. Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht – solche Leute kann man damit nicht beeindrucken. Da ist es oft besser, man erwähnt es erst gar nicht.

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